Jedes Land besitzt mindestens eine leckere Spezialität, sozusagen die Spezialität des Hauses. Zum Leidwesen meiner Figur, gibt es in Argentinien leider mehr als nur eine leckere Spezialität.
An erster Stelle meiner Leckereien-Liste steht Pizza
Ich muss ehrlich gestehen, dass mir die Pizza hier in Argentinien hervorragend mundet. Vielleicht liegt es am Käse, der verhältnismäßig dick auf der Pizza liegt. Quasi mehr Käsekuchen als Pizza.
Pizza – all you can eat, für umgrechnet 4 Euro gibt es in der Pizzeria La Esquina in Buenos Aires. Das ist mein Pizzaparadies. Alle 5 Minuten kommt jemand vorbei und präsentiert eine neue, schmackhaft aussehende Pizza – heiß und lecker aus dem Steinofen. Auf der Speisekarte stehen mehr als 10 Pizzen. Dabei kennt die Vielfalt des Pizzabelags keine Grenzen. Auf die dicke Schicht Käse verteilen sich Gemüse und Thunfisch, Mais und Käse, Spinat und Käse, Ei und Pommes und dazu ein kühles Stout.
Pasta und Canneloni
Die Tradition der italienischen, selbstgemachten Pasta wird auch in Argentinien mit Hingabe weitergeführt. In den Restaurants werden selbstgedrehte Fideos als Spezialität des Hauses angepriesen.
Empanadas
Genauso wichtig wie Pasta und Pizza sind für Argentinier Empanadas. Das sind mit Käse und Fleisch oder Käse und Gemüse gefüllte Teigtaschen. Mir schmecken Empanadas mit Käse und Mais oder Käse und Zwiebeln am besten. Aber ohne Ziegenkäse. Dieser wird wohl bevorzugt im Norden Argentiniens verwendet.
Wo es die besten Empanadas gibt? Darüber sind sich alle einig. Die Porteños, so werden die Bewohner von Buenos Aires und anderen Hafenstädten genannt, sagen, die besten Empanadas gibt es im Norden Argentiniens, also Richtung Tucumán und Salta. Alejo, mein Couchsurfing-Host in Tucumán vom letzten Jahr, bestätigte das stolz.
Asado a la parrilla
Ein bis zwei Mal in der Woche und wenn gefeiert wird, kommen Familie und Freunde zum Asado zusammen. Hauptbestandteil des argentinischen Grillfests ist natürlich alles vom Rind.
Postres – der Nachtisch
Flan mit Dulce de Leche, darin könnte ich baden, so lecker ist das. Dabei besteht der süße Flan eigentlich nur aus Eier, Milch und Zucker – aber das ist köstlich.
Alfajores sind zum Café con Leche aber ebenso – muy rico.
Das Gebäck Alfajor, wie es heute in Argentinien bekannt ist, brachten die Spaniern nach Südamerika. Die runde Doppelkeksform und der Schicht Dulce de Leche ist eine südamerikanische Weiterentwicklung der Alfajores. Dulce de Leche ist eine karamellisierte Milchmarmelade.
Für den kleinen Hunger zwichendurch
Zum Cafe con Leche und ein Alfajores oder Eis, die süße Gelegenheit wartet an jeder Ecke. Für den etwas größeren Hunger zwischendurch, gibt es in Argentinien überall Sandwiches, sogenannte Tostadas.
Traditionelle Spezialitäten
Zu den alten, prähispanischen Spezialität zählen Humitas. Das ist ein Teig aus Mais, Gewürzen, Käse oder Ei, der in Maisblätter gewickelt und im Wasser gegart oder über dem Feuer gegrillt wird. Die Hauptzutat ist immer Mais und je nach Land und Region kommen weitere Zutaten dazu. Auch die Bezeichnung des traditionellen Gerichts variiert in den Andenstaaten. In Venezuela werden die Mais-Teigtaschen Hallaquitas genannt, in Bolivien Humintas und in Chile, Peru und Argentinien findet man die Speise der Ureinwohner unter der Bezeichnung Humita. Meine Humitas habe ich in Purmamarca, Nordargentinien, genossen. Sie waren mit Mais und Käse gefüllt, im Wasser gegart und mit einer Chillipaste serviert.
Als Nachtisch hatte ich eine Spezialiät aus der Region Salta, nördliches Argentinien. Es war eine Art Käse Omlett mit Sirup serviert. Der Geschmack war ausgewogen zwischen salzig und süß.
Bei uns heißt es Eintopf, in Argentinien nennen sie es Guiso
Guiso gibt es in verschiedenen Ausführungen, mal als Bohnensuppe mit Rindfleisch oder als Tomatensuppe mit Kartoffeln. Oder was eben zur Hand ist. Schmeckt immer wieder gut.
Die folgende Tafel, aufgenommen in Purmamarca, gibt dir einen kleinen Einblick in die südameranischen Spezialitäten aus dem Hause Miski Pacha.
Empanadas, die mit Fleisch, Käse oder Gemüse gefüllt sind.
Tamales ist ein traditionelles Gericht, das im mesoamerikanischen Gebiet Mittelamerikas von den Mayas und Azteken erstmals zubereitet wurde. Tamales sind eine Maisteigmischungen mit Fleisch, Käse und weiteren Zutaten, die in Pflanzenblättern gehüllt und gedämpft werden, ähnlich der argentinischen Humita.
Cazuela ist eine Art Gulasch. Cazuela de Cordero ist Lamm-Gulasch und Cazuela de Llama ist Gulasch vom Lama.
Locro ist die peruanisch-ecuadorianische Variante des argentinischen Guiso und bezeichnet ebenso einen kräftigen Eintopf. Allerdings wird Guiso traditionell entweder mit Weizenkleie – Trigo, Linsen – Lantejas oder mit Quinoa zubereitet.
Picante de Lengua, de Mondongo, de Pollo ist gewürzte Zunge, Eingeweide, Hühnchen. In Südamerika wird alles vom Tier gegessen, nicht nur der Rostbraten – Carbonada.
Man kennt hier auch den Broiler, nur wird das Grillhähnchen hier Pollo al horno genannt.
Milanesas sind panierte Schnitzel. Entweder vom Kalb – Ternera, Lama, Hühnchen oder auch als Cordon-Bleu mit Käse gefüllt.
Mmmmmmmhhhh, muuuuuy rico!
Interessant, diese vielen kulinarischen Eindrücke. Bezogen auf die Pizza bin ich aber der dünne-Boden-Typ 😉
¡Saludos del otro parte del mundo!
Si, muy rico!
… nicht umsonst heißt es, dass die Italiener die „Erfinder“ der Pizza sind.